All den wunderbaren Gästen, die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte, sage ich ein tief empfundenes Dankeschön – vor allem jenen, die als Gäste kamen und als Freunde geblieben sind.
Nunmehr ist es mir eine Freude mein Haus meiner Familie, Freunden und lieb gewonnenen Stammgästen als ihr Domizil auf den Färöer Inseln zur Verfügung zu stellen.
"Heimi í Stovu"
Es ist eines von nur 88 Gebäuden, die auf den Färöer unter Denkmalschutz stehen.
Es steht an einem Platz in dem Ort Kvívík, an dem nach der Zeit der Wikinger die ersten Siedlungen errichtet wurden:
windgeschützt, den ganzen Tag von der Sonne beschienen und mit einem offenen Blick über den Ort, den Wasserfall und das Meer.
Ganz im färingischen Stil ist es mit einem Grasdach bedeckt und verfügt über die typischen, angrenzenden Steinhütten, in denen traditionell Fisch und Lammfleisch getrocknet wurde.
Das alte Gehöft hat eine geschützten Innenhof, wo man ein Buch in der Sonne lesen, im Hot Tub entspannen oder grillen kann.
Die KÜCHE befindet sich in dem früheren Stall, der wie üblich in historischen Bauernhäusern unmittelbar an die Wohnräume angrenzte.
Für uns war es wichtig, den ursprünglichen Charakter zu erhalten.
So zieren antike Küchenutensilien und Eisenkessel, die einst zum Auskochen von Walfett dienten, die oberen Ablagen.
Eine typisch färingische „Spískamarið“ = Speisekammer verbindet den ehemaligen Stall mit dem nächsten Wohnraum.
Die historische STUBE spiegelt in besonderem Maße die färingische Lebenskultur wider.
Liebevoll und mit handwerklicher Hingabe stellte man in alter Zeit die nötigen Knäufe, Betten oder Wandhaken her.
Holz war ein kostbares Gut, nicht selten griff man dankbar auf Treibgut zurück.
Um den Stil der Epoche zu wahren, haben wir für die Tapeten und Stoffe Kopien der Originalvorlagen des berühmten englischen Designers WILLIAM MORRIS aus dem 19.Jahrhundert verwendet.
Uns gefiel als Thema für diesen Raum ganz besonders gut das Motiv des STRAWBERRY THIEF. William Morris entwarf dieses Muster der Erdbeeren stehlenden Stare 1883 unter anderem für die Abtei Merton.
Seine Musterbücher sind heute im Victoria&Albert Museum in London zu sehen.
Neben der Stube ist wohl die „Roykstovan“ = Räucherstube der zentrale Raum eines Färöer Hauses gewesen.
Während man in der Stube schlief oder musizierte hielt man sich länger nur in der Räucherstube auf, kochte am wärmenden Ofen, die Frauen verarbeiteten die Wolle und die Männer rauchten dort gerne ihr Pfeifchen.
Wir haben mit vielen Fellen von Färöer Schafen und antiken Angelgegenständen einen fantastischen Raum im NORDISCHEN STIL geschaffen.
Der museale Refektoriumstisch hat schon viele ausgelassene Tafelrunden gesehen.
Einen ähnlichen gibt es in der Roykstovan in dem historischen Bauernhaus von Kirkjubø. Dort werden an ihm mitunter sogar Staatsgäste bewirtet.
Ein ganz besonderer Raum erwartet meine Gäste im Erdgeschoss vom Domizil "Heimi í Stovu".
Wahrscheinlich ist dies auch das einzige HIMMELBETT auf den ganzen Färöer Inseln. Sowohl das Bett als auch das Buffet sind aus Mooreiche und stammen aus dem Barock.
Als ausgesprochen stilgerechte Innendekoration haben wir für dieses Schlafzimmer BRER RABBIT von WILLIAM MORRIS verwendet. Das Muster hat der Meister 1882 einem Indigo Design aus dem 17.Jahrhundert des italienischen Barock entnommen.
Über eine kleine Stiege geht es in das Dachgeschoss.
Auch dort war unser Ziel, die Räume funktional, jedoch nicht modern zu verändern.
Da das Haus unter Denkmalschutz steht, dürfen auch keine sogenannten "Komfortmaßnahmen" vorgenommen werden.
Es gibt einen abgetrennten SCHLAFRAUM, der ein großes Doppelbett beherbergt.
Das VESTIBÜL wirkt sehr gemütlich mit seinen vielen Fellen und Kissen und dem hinter einem Paravent gelegenem Einzelbett. Als alternativer Schlafraum kann noch ein weiteres Einzelbett in einer kleinen MANSARDE hinzugezogen werden.
"Die drei Perlen in Kvívík"
wurden 2019 in dem größten Lifestyle Magazin der Färöer "Kvinna" in einer 13 seitigen Reportage präsentiert: